2018 🇩🇪

Elberadweg

Tag 13: Bad Schandau – Hrensko (Fähre) – Schöna

Die Sonne ist zurück. Für uns ist heute der letzte Tag angebrochen. Wir packen unsere Sachen zusammen und verstauen unser Gepäck auf den Rädern. Gemütlich rollen wir hinab nach Bad Schandau und dann entlang der Elbe an die tschechische Grenze. Hier lassen wir ein Foto machen. Leider hat der Fotoapperat nicht ausgelöst. Dies bemerken wir aber erst als wir zu Hause sind. In Hrensko essen wir noch leckere Waffeln und setzen dann ein letztes Mal ans andere Elbufer über. In Schöna/Grenze warten wir auf die Regionalbahn nach Dresden. Dort steigen wir noch einmal um und erreichen drei Stunden später die Löwenstadt. Insgesamt sind wir 420km gefahren.

Tag 12: Bad Schandau

Wir wollen noch einmal wandern gehen. Doch leider regnet es und der Regen lässt auch nicht nach. Tatsächlich verbringen wir den Tag bis in den Nachmittag im Zelt. Wir lesen und spielen unsere mitgebrachten Gesellschaftsspiele. Als der Regen nachlässt gehen die Kinder zum Spielen nach draußen. Die anderen Kinder sind auch wieder da. Abends schauen wir Fußball.

Tag 11: Bad Schandau – Rathen – Bad Schandau

Heute fahren wir noch einmal zurück nach Rathen. Wir nehmen den Weg am rechten Elbufer, der teilweise nur schlecht befagrbar ist (Trampelpfade, Wurzeln). Das Fahren ohne Gepäck ist sehr angenehm. Am späten Vormittag wird auf der Naturbühne in Rathen „Winnetou“ aufgeführt. Ein echtes Erlebnis für die Kinder – mit echten Pferden und Kutschen. Nach dem Theaterstück wandern wir hinauf zur Bastei. Wir schauen hinab auf die Elbe und bestaunen die Felsformationen. In dem kleinen Ort wimmelt es nur so von Touristen. Wir füllen noch unsere Getränkevorräte auf und setzen dann mit der Fähre ans andere Elbufer über. Nach einem Eis, radeln wir den schon bekannten Weg zurück nach Bad Schandau. Abends verschwinden meine Kinder wieder. Sie spielen und toben mit den anderen.

Tag 10: Bad Schandau –  Wandern in der Böhmischen Schweiz 

Am morgen fahren wir mit dem Rad in den Ort und schließen unsere Räder an. Bald kommt der Bus und es geht für uns über die Grenze nach Hrensko in Tschechien. Der Ort begrüßt uns mit fliegenden Händlern, die geflochtene Körbe, Turnschuhe und T-Shirts verkaufen wollen. Der Bus biegt Richtung Janov ab und wir steigen an der nächsten Weggabelung aus. Hier beginnt unser Wanderweg in die Edmundsklamm.

Auf schmalen Pfaden und über Holzstege geht es immer am Wasser entlang. Irgendwann geht es nicht mehr weiter und wir müssen auf Kähne umsteigen. Flösser staken die Kähne durch die enge Klamm. Die Durchfahrt dauert 20 Minuten. Danach wandern wir weiter bis zur Wilden Klamm. Noch einmal steigen wir in die Kähne und lassen uns durch die Felsschlucht schiffen. Anschließend ist es nicht mehr weit bis nach Mezni Louka. Dort legen wir eine längere Pause ein und essen zu Mittag. Es fängt leicht an zu regnen.

Nach der Mittagspause wandern wir weiter. Wir wollen uns noch das Prebisch Tor ansehen. Das Prebisch Tor ist mit einer lichten Höhe von 16m und einer Spannweite von 27m das größte Felsentor Europas. Unser Weg zum Prebisch Tor führt über den Gabrielensteig. Wir kommen an riesigen Sandsteinwänden vorbei. Leider nimmt der Regen zu. Da wir den Bus nach Bad Schandau nicht verpassen wollen, stehen wir etwas unter Zeitdruck. So stellen wir uns nicht unter und warten den Regen ab, sondern werden einmal richtig nass. Auf dem letzten Anstieg zum Tor lässt der Regen nach. Wir bestaunen das Tor und genießen abschließend noch Limo und heiße Schokolade. Der Abstieg zur Straße geht dann überraschend schnell. An der Straße ist auch direkt eine Bushaltestelle. Wir warten 20 Minuten und steigen dann in den Bus. In Bad Schandau angekommen radeln wir noch die 3km zurück zum Campingplatz. Abends spielen die Kinder noch mit den neue gewonnen Freunden und ich habe nette Unterhaltungen mit unseren Zeltnachbarn und anderen Radfahrern.

Tag 9: Dresden – Heidenau – Pirna – Wehlen – Königsstein – Bad Schandau

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Nachdem wir unser Zelt abgebaut und unsere Sachen auf den Rädern verstaut haben, geht es auf unsere letzte längere Etappe nach Bad Schandau. Wir sind nach kurzer Zeit in Heidenau und frühstücken beim dortigen Bäcker. Dann geht es an Riesa vorbei, weiter auf das Elbsandsteingebirge zu. In dem kleinen Ort Wehlen finden wir ein kleines Freibad und die Kinder möchten unbedingt Schwimmen gehen. So stoppen wir und planschen ein wenig. Das Wasser ist sehr kühl und so ziehe ich den Beckenrand vor und schaue meinen Kindern beim Spielen zu. Zwei Stunden später packen wir unsere Badesachen und satteln wieder die Räder. Unser nächster Stopp ist in Rathen. An der Elbfähre gibt es sehr leckeres Eis und eine Tasse Kaffee. Gemütlich geht es weiter, immer am Elbufer entlang. Ist man weiter nördlich oft weit in den Elbauen gefahren, fährt man hier wirklich unmittelbar an der Elbe entlang. Wir passieren die Ruine Königsstein und erreichen nach kurzer Panne Bad Schandau. Im Supermarkt decken wir uns mit Lebensmitteln ein und suchen dann schnell den Weg zur Post. Mein Mann hat uns ein vor der Reise von mir gepacktes Päckchen an das Postamt Bad Schandau geschickt. Wir finden das Postamt und nehmen unser Paket entgegen. Darin befindet sich unser festes Schuhwerk –  bislang waren wir nur mit Sandalen unterwegs. Morgen wollen wir in der Böhmischen Schweiz wandern. Nachdem wir Schuhe gewechselt haben nehmen wir die letzten Kilometer zum Campingplatz in Angriff. Wir zelten im Kirnitzschtal, etwa 3km vom Zentrum entfernt. Der Weg ins Tal ist wirklich sehr schön, doch wir erleben zwei Schreckmomente auf diesem kurzen Stück. Zuerst reagiert mein Sohn relativ spät als die Kirnitzschtalbahn ihm auf seiner Fahrseite entgegenkommt, kurze Zeit später gerät  er mit dem Vorderrad in die Gleise und stürzt. Die Stimmung fällt. Zum Glück sind es nur noch wenig Meter zum Campingplatz. Wir suchen gemeinsam einen Zeltplatz direkt am Bach aus, dann verschwinden die Kinder und erkunden den Platz während ich das Zelt dieses Mal alleine aufbaue. Wir haben eine Küche auf dem Platz und eine Sitzgelegenheit direkt gegenüber des Zeltes. Klasse! War es bislang immer trocken und bis spät in den Abend sehr warm so wird es hier im Tal der Kirnitzsch schon bald feucht und kühl. Ich recherchiere noch den Busfahrplan nach Tschechien und plane unsere morgige Tour während die Kinder erste Freunde gefunden haben. Es geht recht zeitig ins Bett, da wir am nächsten Tag einen frühen Bus nach Hrensko bekommen wollen.

Tag 7+8: Dresden

Da wir einen Tag früher als geplant in Dresden angekommen sind bleibt uns nun ein Tag länger zur Stadtbesichtigung. Am Morgen starten wir ersteinmal eine Waschmaschine. Eigentlich wollten wir ein kurzes Stück mit dem Rad und dann weiter mit der Straßenbahn in die Stadt fahren, doch eines der Kinderräder hat einen Platten. So stellen wir die Räder zurück und gehen zur Bushaltestelle. In der Stadt steuern wir zuerst das Hygienemuseum an, das uns wärmstens empfohlen wurde. Tatsächlich verbringen wir mehrere Stunden hier. Anschließend gehen wir weiter auf Entdeckertour. Wir bummeln durch die Fußgängerzone und schauen bei Globetrotter ein. Ich kaufe noch einen Rucksack, der sich auf Kleinstformat verpacken lässt und die Kinder erkunden den Laden. N. probiert die aufblasbaren Kanus im Pool aus, J. finde ich an der Kletterwand wieder. Anschließend gehen wir ins „Schwerelos“ Essen. Es ist mitten am Nachmittag und das Restaurant nur mäßig besucht. Das ist natürlich schade, denn so drehen nur wenige Gerichte ihre Loopings. J. ist trotzdem wieder bei bester Laune. Wir bummeln noch ein wenig, dann fahren wir nach einem Stopp im Supermarkt zurück zum Campingplatz. Den Rest des Tages faulenzen wir und schauen WM.

Am nächsten Tag fahren wir noch einmal in die Stadt. Wir besuchen das Erlebnisland Mathematik der Technischen Sammlungen Dresden. Die Kinder haben viel Spaß in dieser Mitmach-Ausstellung. Im Anschluss fahren wir in die Innenstadt. Wir essen ein Eis an der Frauenkirche, schauen Zwinger und Semperoper an und wechseln noch einmal über die Elbe in die bunte Dresdener Neustadt. Es gibt sicherlich noch ganz viel zu entdecken, doch uns reicht es fürs erste und wir fahren zurück zum Campingplatz. Abends kochen wir und die Kinder relaxen. Das Vorderrad brauchte nur Luft und war schnell aufgepumpt – so kann es am nächsten Morgen weitergehen. Dresden wir kommen wieder!

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Tag 6: Strehla – Riesa – Niederlommatsch (Fähre) – Meißen – Radebeul – Dresden

Leider dürfen wir nach dem Aufstehen keine Runde schwimmen gehen, da das Reinigungsteam noch nicht durch ist. Schade, so bauen wir schnell unser Zelt ab und kommen früh in Strehla los. Bis Riesa sind es nur wenige Kilometer und wir besorgen uns ein leckeres Frühstück in der Innenstadt. Unser Ziel ist Seußlitz. Dort wollen wir auf das Elbschiff. Also geht es bald weiter, immer in Elbnähe unter Linden entlang. In einem der kleinen Ortschaften entdecken die Kinder eine alte Eiche am Wegesrand. Im Baum hängt eine Schaukel und eine hölzerne Leiter führt zu einer Aussichtsplattform in der Baumkrone. Hier müssen wir natürlich stoppen und ausgiebig klettern und schaukeln. Irgendwann mahne ich zur Weiterfahrt, sonst wird das Schiff ohne uns ablegen. Tja, wir sind kurze Zeit später in Niederlommatzsch und ich stelle fest, dass ich die Rechnung ohne das SUPERSONNENSOMMERWETTER gemacht habe. Bis auf ein kleines Schiff, das 15Minuten die Elbe hinab- und wieder hinauffährt ist sämtliche Elbschifffahrt aufgrund des viel zu niedrigen Wasserstandes eingestellt. Mist! Die Enttäuschung bei J. ist riesig. Er möchte nach Hause. Die nächsten Kilometer sind zäh. Dann erzähle ich ihm, meinem großen Murmelbahnfan, vom „Schwerelos“ in Dresden, welches wir am folgenden Tag besuchen wollen. Das „Schwerelos“ ist ein Rollercoasterrestaurant, in dem die Speisen über ein Schienensystem an die Tische gebracht werden. Das zieht. J. ist kaum zu bremsen – er möchte nach Dresden und ist kaum zu bremsen. So radeln wir nach Meißen und weiter nach Radebeul und erreichen Dreseden außerplanmäßig am Nachmittag, einen Tag früher als geplant. Kurz hinter dem Ortsschild, in einem der Vororte legen wir eine längere Pause ein und stärken uns mit Blick auf die Elbe. Der anvisierte Campingplatz liegt am anderen Ende der Stadt also geht es bald weiter. Wir kommen in die Stadt und fahren mit den Rädern über die Augustusbrücke zur Frauenkirche. Dort werden Fotos geschossen, bevor es zurück an die Elbe geht. Auf dem Weg stadtauswärts Richtung Südosten halten wir an einem Biergarten und schauen uns bei einer Bratwurst die zweite Halbzeit eines WM-Spiels an. Nach dem Spiel legen wir die letzten Kilometer nach Zschachwitz zurück. Schnell ist das Zelt aufgebaut und es bleibt Zeit im Fernsehraum die zweite Halbzeit des Abendspiels zu schauen. Nach über 80!!km sind die Kinder k.o.. Man bedenke sie fahren auf 20′ und 24′ Zoll Rädern.  Die Strecke war nur zu schaffen da wir ordentlich Rückenwind hatten.

Tag 5: Torgau – Belgern – Strehla

Heute brechen wir früh auf. Wir zahlen noch unsere Übernachtung und sind schon um kurz nach 8.00 Uhr auf den Rädern. Zunächst fahren wir ein kurzes Stück auf breiten Radwegen entlang der Bundesstraße, kommen aber schnell wieder auf den Elberadweg. Auf guten Wegen kommen wir schnell voran. In Belgern fahren wir in die Stadt und kaufen frisch auf dem Wochenmarkt ein. Die Sonne brennt schon wieder und wir stocken unseren Vorrat an Sonnencreme auf. Nach einer Stärkung geht es weiter. In dem kleinen Ort Ammelgoßwitz fährt N. voraus während J. am Ortsausgang Vogelvolieren mit bunten Papageien entdeckt. Wir stoppen und schauen den Vögeln einen Moment zu. N. ist weitergefahren – die nächsten 8km kann sie sich nicht verfahren und bevor sie irgendwo abbiegt, wird sie auf uns warten. Irgendwann fahren wir weiter und treffen nach etwa 3 Kilometern auf N., die weinend mit aufgeschlagenen Knien und blutigem Ellenbogen am Elbdeich sitzt. Oh nein! Ich versorge die Wunde und zum Trost gibt es noch ein paar Weingummis. Schnell ist sie wieder munter und es kann langsam weitergehen Wir fahren noch bis Strehla. Dort kommen wir am frühen Nachmittag an und bauen unser Zelt auf der Liegewiese im Freibad auf. Ein Traum für die Kinder. Nachdem der Bademeister noch einmal die Wunden begutachtet und versorgt hat, geht es für alle ins Wasser. Den Nachmittag verbringen wir am und im Wasser. Am späten Nachmittag fahre ich alleine hinunter in die Stadt, kaufe fürs Abendessen ein und besorge noch Pflaster mit großflächiger Wundauflage in der Apotheke. Die Kinder genießen den freien Nachmittag und spielen fröhlich zusammen. Nachdem ich zurück bin koche ich Abendessen. Für die Camper gibt es eine Küche. Abends spielen und lesen wir vorm Zelt.

Tag 4: Klöden – Mauken (Fähre) – Dommitzsch – Torgau

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Lausiger Teiche

Am nächsten morgen lassen wir es ruhig angehen. Bei Mauken setzen wir ans andere Elbufer über und nach gerademal 10km erreichen wir die Lausiger Teiche. Es ist schon so warm, dass wir direkt eine mehrstündige Badepause einlegen. Später geht es weiter entlang der Bahntrasse nach Dommitzsch und durch Feld und Flur nach Thorgau. An der Einfahrt zur Stadt entdecken wir ein nettes kleines Restaurant an der Elbe. Wir suchen uns einen schattigen Platz unter alten Bäumen und essen zu Abend. Aufgrund der langen Badepause ist es spät geworden. Nach dem Essen schwingen wir uns noch einmal auf die Räder und steuern den Campingplatz im Süden der Stadt an. Die Rezeption ist nicht mehr besetzt. Wir suchen uns einen schönen Zeltplatz und tauchen noch einmal in dem kleinen Pool ab. Ein heißer Tag!

Tag 3: Coswig (Anhalt) Wittenberg – Elster – Klöden

Wir brechen früh in Coswig auf und entdecken bei der Ausfahrt aus der Stadt eine Weide mit Straußen. Wir halten und beobachten eine Weile die Tiere. Bis Wittenberg wechseln sich nun Abschnitte entlang der viel befahrenen Bundesstraße und durch Elbauen ab. Am späten vormittag sind wir in Wittenberg. Wir schauen uns die Tür der Schlosskirche an, an die Martin Luther 1517 seine 95 Thesen anschlug. Wir kaufen Postkarten und während wir im Kartoffelhaus am Marktplatz auf unser Essen warten schreibt Nele erste Karten. Nebenbei beobachten wir die vielen amerikanischen Touristen. Bevor wir Wittenberg wieder verlassenfahren wir noch einwenig durch die hübsche, aber kleine Altstadt. Dann geht es, vorbei an der Luthereiche, weiter in Richtung Elster. Es folgen viele kleinere Ortschaften und Elster scheint eine letzte Einkaufsmöglichkeit zu bieten. Leider machen wir erst am Ortsausgang einen kurzen Stop und müssen feststellen, dass der Supermarkt etwa 2km hinter uns liegt. Dennoch fahren wir weiter und genießen in Listerfehda die in Wittenberg erstandenen Erdbeeren. Anschließend radeln wir durch trockene Elbauen nach Klöden. Hier gibt es tatsächlich noch einen gut sortierten Konsum und wir decken uns mit frischen Lebensmitteln ein. In Klöden übernachten wir „Auf der Tenne“. Auf der Wiese abseits der Hauptgebäude bauen wir unser Zelt auf. Es gibt eine Radlerküche, Kühlschränke und saubere Toiletten. Außer uns ist eine Jugendgruppe im Haus untergebracht und ein weitere Radler zeltet. Abends geht es zum Schwimmen an den örtlichen Badesee samt Sandstrand. Der Tag klingt bei guten Gesprächen unterm Apfelbaum aus. Die Kinder spielen Fußball auf der Wiese.


Tag 2: Barby – Steckby – Steutz – Brambach (Fähre) – Dessau – Wörlitz – Coswig (Anhalt) (Fähre)

Morgens bauen wir rasch unser Zelt ab und verstauen alles in den Fahrradtaschen. Das Frühstück wird auf später verschoben denn aufgrund der Hitze haben wir kaum Lebensmittelvorräte dabei. Wir fahren zunächst weiter entlang der Elbe und kommen auf dem Deich gut voran. Plötzlich erscheinen Schilder, die das Befahren des Deiches untersagen und einen kurzen Moment später verliert sich der Pfad in hohem Gras. Jonte schimpft und ist kurz davor die Weiterfahrt zu verweigern.Wir müssen wohl oder übel einige Meter schieben. Noch ein Sttück weiter ist auf der Radkarte ein Waldweg verzeichnet. Dort sollte man eigentlich wieder gut fahren könnnen. Tatsächlich erreichen wir bald die Einfahrt in das Waldstück. und werden von engstehenden, hohen Brennnesseln überrascht. Wir stellen die Räder ab und erkunden den Weg. Schnell stellen wir fest, dass sich nur wenige Meter weiter ein gut befahrbarer Waldweg befindet. Nun bahnen wir uns einen Weg mit den Rädern durch die Brennnesseln und kommen danach endlich voran. Der Ärger über den Pfad entlang des unwegsamen Deichabschnitts ist schnell vergessen. Kurz hinter Tochheim biegen wir in den Wald und fahren nun die nächsten 8km auf Betonplatten durch den nach Kiefernholz duftenden Wald. Glücklicherweise kommen wir schnell voran, denn die Mägen der Kinder schreien nach etwas Eßbarem. Am Ortseingang von Steckby fragen wir zwei ältere Herren nach einer Einkaufsmöglichkeit. Der letzte Laden hat allerdings auch schon voreinigen Jahren seine Pforten geschlossen. Der nächsten Bäcker sei erst in Dessau, da wir nicht mit der Fähren nach Aken übersetzen könnten. Oh Schreck! Der Blick auf die Karte offenbart, dass es bis Dessau mindestens weitere 15km sind. Nachdem wir ein wenig das Damwild beobachtet haben fahren wir in den Ort und klingeln an einer der Haustüren um unsere Wasserflaschen auffüllen zu lassen. Kurz bevor wir den Ort wieder verlassen klingeln wir noch einmal an einer Tür. Ein älteres Ehepaar mit 8-jährigem Enkel erscheint in der Tür und wir erläutern ihnen unsere missliche Lage. Wir bitten um einen Apfel und die Kinder werden eingeladen die vielen Enten und Gänse sowie Pferd und Hauskatze kennenzulernen. Während die Kinder sich alles anschauen nehme ich dankbar einen halben Kirschkuchen, abgepackte Kekse und eine frische Gurke aus dem Garten entgegen. Eine halbe Stunden später schwingen wir uns wieder auf die Räder, verlassen Steckby und machen am Waldrad außerhalb des Ortes Rast. Gut gestärkt kann es weitergehen. Wir bleiben auf der rechten Elbseite und kehren mittags in Brambach ein. Nach dem Essen lassen wir uns vom Gastwirt über die Elbe setzen und radeln nun auf Dessau zu. Leider wurde das Freibad am See im letzen Jahr geschlossen und ist nun nur noch für Mitglieder des Vereins zugänglich. Wir erfahren von einer Badestelle am Kühnauer See und verbringen einige Zeit im und am Wasser. Anschließend fahren wir weiter nach Dessau. Nach kurzem Umweg finden wir den Weg zur Hochschule und machen einige Fotos. Anschließend füllen wir unsere Wasser- und Lebensmittelvorräte auf und setzen danach unsere Tour Richtung Wörlitz fort. Auf dem Elbdeich kommen wir sehr gut voran. Wir genießen die Elauen und fahren das letzte Stück durch deinen Kiefernwald.Coswig liegt nun vor uns. Ein letztes Mal queren wir die Elbe und fahren dann entlang der Elbe zum Campingplatz Marina Coswig. Das Zelt ist schnell aufgebaut. Die Kinder spielen ein wenig auf dem Spielplatz und bei Bratwurst und kalten Getränken lassen wir den Tag im Biergarten ausklingen. Im Fernsehen spielt Belgien gegen Japan. Tageskilometer 60,08.

Tag 1: Magdeburg – Schönebeck – Pömmelte – Barby (Fähre)

Aufbruch! Sonntag früh um Uhr steigen wir in der Löwenstadt in den Zug nach Magdeburg, den Ausgangspunkt unser diesjährigen Radreise. Nach einer Stunde schieben wir bereits unsere Räder auf den Bahnhofsvorplatz der Landeshauptstadt Sachsen Anhalts, werfen einen Blick auf die Fahrradkarte und schwingen uns auf die Räder. Vorbei an Zitadelle und Dom fahren wir an die Elbe.
Nun sind wir auf dem #Elberadweg . Die nächsten 13 Tage folgen wir dem Verlauf der Elbe flußaufwärts zur tschechischen Grenze. Einen ersten Halt machen wir in Schönebeck. Entlang wenig befahrener Landstraßen folgen wir dem Radweg und biegen bei Zackmünde auf den Weserdeich ab. In Glinde nehmen wir einen großen Schluck aus unseren Wasserflaschen und machen uns wieder auf den Weg. Hinter Pömmelte biegen wir auf die Kreisstraße und nehmen erstmals die herbstliche Laubfärbung, der unter Hitze und Trockenheit leidenden Birken wahr. Am frühen Nachmittag sind wir am #SeeparkinBarby, dem anvisierten Ziel unserer ersten Etappe. Leider ist der Blick auf den „Campingplatz“ ziemlich ernüchternd, so dass wir beschließen zunächst einmal schwimmen zu gehen. Nach einigen Stunden am Kiesteich meldet sich der Hunger. Das Zelt am Parkplatz vor dem Seepark aufzubauen halte ich für keine gute Idee.

Daher packen wir unsere Sachen und radeln in die Stadt. Im Zentrum finden wir ein gemütliches Plätzchen unter Sonnenschirmen und verfolgen während des Essens das WM Spiel Spanien – Russland. Nach dem Spiel brechen wir auf. Am Ruderheim soll es eines Zeltmöglichkeit geben. Am Ortsausgang, in unmittelbarer Nähe zur Elbfähre finden wir das Ruderheim. Das Gartentor steht offen, die Wiese lädt zum Zelten ein, doch niemand ist zu sehen. Nele ist skeptisch, unangemeldet möchte sie das Zelt dort nicht aufbauen. Wohlwissend, dass es rechtselbisch keine Zeltplätze gibt setzen wir dennoch mit der letzten Fähre des Tages auf die andere Elbseite über. Weniger hundert Meter weiter biegen wir nach rechts in einen Feldweg ein, welchem wir für etwa 1km folgen bevor wir unser Nachtlager in direkter Nähe zur Elbe aufschlagen. Unsere erste Etappe ist geschafft. Der Tacho zeigt 42,69km an.

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