2023 🇩🇪

In vier Wochen geht es los: aus der Hauptstadt zurück in die Löwenstadt!

03.08.2023 Berlin – Ketzin (56 km)

Morgens um 9:00 Uhr breche ich mit meiner Tochter und ihrer Freundin am Bahnhof auf. Über Magdeburg fahren wir weiter zum Berliner Hauptbahnhof. Wir haben noch eine gemeinsame Stunde am Bahnhof bevor sich die beiden Mädels in ein zweiwöchiges Workcamp nach Usedom verabschieden. Nun breche auch ich auf. Ich hoffe, dass das Wetter besser werden wird als vorhergesagt und mache mich auf den Weg durch den Tiergarten zum Kuhdamm. Ich folge dem Kuhdamm und komme rasch zum Bahnhof Grunewald.Ich lerne, dass sich dort das Mahnmal „Gleis 17“ befindet. Es erinnert an tausende deutsche Juden, die von diesem Gleis aus von Herbst 1941 bis Frühjahr 1942 in Arbeits- und Konzentrationslager deportiert wurden.

Weiter geht es durch den Grunewald zum Wannsee und nach einer Kaffeepause über die Gliencker Brücke nach Potsdam. Inzwischen ist das Wetter unbeständig geworden und es gibt immer wieder kurze, aber ergiebige Regenschauer. Als ich zum Schlosspark komme lässt sich die Sonne blicken und ich schließe mein Rad für einen Moment an, um die paar Sonnenstrahlen zu nutzen und ein paar schöne Fotos von Schloss Sans Sanssouci zu machen. Am Chinesischen Haus vorbei fahre ich zum westlichen Ende des Parks um bei den Sportanlagen der Uni das nächste Regenschauer abzuwarten. Bei Wildpark West quere ich die Potsdamer Havel und warte ein weiteres Schauer in einem Supermarkt in Werder ab. Dann geht es weiter entlang der Havel nach Ketzin. Gegen Abend kommt die Sonne wieder raus und ich steuere den örtlichen Campingplatz an. Das Zelt ist schnell aufgebaut. Abends gehe ich noch eine Pizza beim Italiener essen.

04.08.2023 Ketzin – Molkenberg (100 km)

Morgens baue ich in Ruhe das Zelt ab und überquere mit der Fähre erneut die Havel. bis nach Brandenburg an der Havel begleitet mich nun der Fluss. In der Stadt finde ich ein kleines Café und genieße eine Tasse Kaffee und eine Suppe. Anschließend folge ich dem Beetzsee und fahre dann über eine Allee mit altem Baumbestand nach Hohenferchsesar. Ich umfahre den Pritzerber See und komme nun zur Havelfähre in Havelsee. Auf dem nächsten Streckenabschnitt geht es durch Felder, teilweise auch straßenbegleitend durch Milow, vorbei an Rathenow nach Steckelsdorf. In Grütz überlege ich kurz ob ich auf dem dortigen Campingplatz bleiben soll. Da ich aber keine Lebensmittel dabei habe entscheide ich mich bis Schollene weiterzufahren. Am Ortseingang erfahreich, dass es im Dorf ein Brauhaus und im Nachbarort noch eine Zeltmöglichkeit gibt. Ich steuere das Brauhaus an und genieße gutes Essen und ein leckeres Bier. Später fahre ich dann noch nach Molkenberg. Direkt an der Havel baue ich mein Zelt auf dem Lagerplatz auf. Außer mir liegen noch zwei oder drei Boote im kleinen Naturhafen. Am Restaurantschiff bekomme ich den Schlüssel für Dusche und WC.

05.08.2023 Molkenberg – Sandkrug (96 km)

Die Sonne lacht als ich aufwache. Ich relaxe noch ein wenig. Das Zelt ist leicht feucht und trocknet in der Sonne während ich frühstücke. Als das trockene Zelt verpackt ist breche ich auf, halte jedoch schon nach wenigen hundert Metern wieder an. Kurz vor dem Ortsausgang sitzen tausende Spatzen auf den Oberleitungen. Krass, so viele Vögel habe ich ewig nicht mehr gesehen. Durch die Felder geht es über Warnau und Kuhlhausen nach Havelberg. Ich radel durch die Altstadt und genieße ein leckeres zweites Frühstück. Das Wetter meint es heute wirklich gut. Am späten vormittag fahre ich weiter und überquere die Elbe mit der Fähre in Sandau. Nun geht es auf dem Elberadweg weiter. Von Arneburg nach Billberge verläuft der Radweg schnurgerade mit einigen kurzen Steigungen und man kommt super voran. Nun ist es nicht mehr weit bis Tangermünde (die Elbe sieht man auf dem Streckenabschnitt kaum!). Die Hansestadt Tangermünde überrascht mich mit seiner wunderschönen Backsteinarchitektur. Da ich nicht sicher weiß, wo ich nächtigen werde und die Karte nur kleine Ortschaften anzeigt entscheide ich mich für ein frühes Abendessen beim Griechen. Gegen 17:00Uhr fahre ich entspannt weiter. Nun zeigt sich auch die Elbe immer mal wieder. Als Zeltplatz habe ich mir den Nordsee/Südsee rausgesucht. Ich komme erst spät an, bekomme aber noch einen Stellplatz am Nordsee zugewiesen. Mein Stellplatznachbar leiht mir einen Rechen und ich befreie meinen Stellplatz von Kiefernzapfen. Dann baue ich schnell das Zelt auf, denn es soll Starkregen geben. Anschließend gehe ich duschen und lese noch ein wenig im Zelt. In der Ferne donnert es. Am gegenüberliegenden Ufer ist Party. Der angekündigte Regen bleibt aus und tatsächlich kehrt erst um 1:00 Uhr Ruhe ein. Ich bin ziemlich müde und würde eigentlich gerne schlafen :-(.

06.08.2023 Sandkrug – Magdeburg (36 km)

Der erwartete Regen blieb aus und so kann ich das Zelt morgens trocken zusammenpacken. Da das Wetter nachmittags schlechter werden soll breche ich nicht so spät auf und begebe mich wieder auf Elberadweg.