Spreeradweg (294km)

Die Herbstferien stehen vor der Tür und der Oktober zeigt sich von seiner besten Seite. Nach Überlegungen in verschiedene Richtungen habe ich nun Tickets für meinen Sohn und mich nach Spremberg gebucht.

22.10 Spandau – Rahnsdorf (52km)

Um kurz nach 7:00 Uhr steigen wir in der Löwenstadt in den Zug. Unser Ziel ist Spremberg an der Spree. Aufgrund von Bauarbeiten müssen wir zunächst in die Landeshauptstadt. Dort hat unser Anschlusszug eine halbe Stunde Verspätung, so dass wir unsere nachfolgenden Anschlüsse nicht mehr erreichen werden. Als wir im Zug nach Berlin sitzen planen wir spontan um und entscheiden dem Radweg in entgegengesetzter Richtung zu folgen. Wir steigen also in Berlin Spandau aus. Hier mündet die Spree in die Havel.Wir suchen den Einstieg in den Radweg und fahren zunächst zum Schloss Charlottenburg. Nachdem mein Cousin, der in der Nähe wohnt, nicht in der Stadt ist, verabreden wir uns mit den alten Nachbarn meiner Eltern zum Kaffeetrinken in Friedrichshain. Wir folgen der Spree, dann dem Landwehrkanal und fahren vorbei an der Siegessäule zum Brandenburger Tor. Unser nächster Stop ist am Reichstag. Weiter geht es an der Spree, über die Museumsinsel, vorbei am Berliner Dom und dem neu eröffneten Humboldtforum zur East Side Gallery. Gegen 14:00 Uhr besuchen wir ehemalige Nachbarn und tauschen bei Kaffee und Kuchen über Neuigkeiten aus. Gegen 15:30 Uhr brechen wir auf, da wir vor Einbruch der Dunkelheit aus der Stadt sein wollen. Der Radweg führt am Spreepark vorbei und durch die Wuhlheide nach Köpenick. Kurze Zeit später erreichen wir dann den Großen Müggelsee. Wir machen eine kurze Pause und veruchen unsere Übernachtung zu organisieren.Wir wollen gerne in Erkner übernachten, können aber in verschiedenen Pensionen oder auch auf dem Platz der Naturfreunde niemanden erreichen. Wir fahren noch bis zum Dämeritzsee und buchen dort ein günstiges Hotelzimmer inklusive Frühstück. Den Abend genießen wir vor dem Fernseher.

23.10 Rahnsdorf – Beeskow (76km)

Am Morgen brechen wir nach einem reichhaltigen Frühstück auf und fahren durch Brandenburgs Wälder und durch Spreeauen. Es ist sonnig und warm. Wir kehren im Café in Hartmannsdorf ein genießen ein Stück Käsekuchen und eine Tasse Kaffee und radeln dann weiter nach Fürstenwalde. Dort genießen wir die Mittagszeit in der Sonne. Wir decken uns am Kiosk mit Fladenbrot ein und fahren dann weiter durch den Wald zur Kersdorfer Schleuse. Eigentlich wollten wir in Neubrück zelten, doch es ist noch früh und wir radeln weiter bis Beskoow. Dort fahren wir auf den Campingplatz und sind abgesehen von einem Wohnmobil die einzigen Gäste. Wir bauen das Zelt auf und gehen duschen. Es ist schnell dunkel geworden und wir fahren zurück in die Stadt. Dort kehren wir beim Griechen ein. Später am Abend kehren wir auf den Campingplatz zurück und schauen uns ein wenig um. Es gibt ein Freibad mit Zugang zur Spree und einen Bootsanleger. Die Spree ist hier sehr breit und im Schein der Taschenlampe beobachten wir die springenden Fische. Der Abend ist mild für Ende Oktober.

24.10 Beeskow – Lübben (55km)

Nachts hat es geregnet. Wir schlafen aus, und bauen anschließend das feuchte Zelt ab. Zum Trocknen hängen wir es in die Sonne und fahren ersteinmal zum Supermarkt und organisieren unser Frühstück.

Während das Zelt trocknet lassen wir es langsam angehen. Irgendwann brechen wir dann doch auf und fahren durch Wälder und Wiesen nach Trebatsch. Nachdem wir die Spree überquert haben biegen wir an einer Stelle verkehrt ab und verlassen den Spreeradweg. Wir kommen nach Mittwalde und fahren über einen Feldweg nach Schuhlen. Nun sind wir im Land der Sorben und die Ortsschilder sind ab sofort zweisprachig. Hinter Schuhlen biegen wir in einen Waldweg ein und fahren nach Klein Leuthen. Weiter durch den Wald erreichen wir Krugau. Durch Felder und Wiesen geht es anschließend in den Spreewald nach Schlepzig. In Schlepzig stärken wir uns am Wehr mit einem leckeren Stück Kuchen und einer Limo. Auf dem letzten Abschnitt dieser Tagesetappe fahren wir nun an Kanälen und Seen entlang nach Lübben. Dort steuern wir die Jugendherberge an. Es gibt kein Zimmer mehr aber auf der Zeltwiese ist viel Platz. Wir bauen unser Zelt auf und gehen zum Duschen. Anschließend gibt es Abendessen. Den restlichen Abend verbringen wir im Aufenthaltsraum und spielen Gesellschaftsspiele.

25.10 Lübben – Peitz (53km)

Die Nacht ist mild und trocken. Wir stehen früh auf und gehen zum Frühstück. Anschließend bauen wir das Zelt ab und packen die Räder. Wir radeln zunächst nach Lübbenau und von dort in das Spreewalddorf Lehde. Dort besuchen wir das Museumsdorf und informieren uns über das Leben der Spreewaldbauern. Anschließend essen wir eine Kleinigkeit und schwingen uns dann wieder auf die Räder. Es geht bei bestem Wetter durch den herbstlichen Spreewald. Es ist wirklich schön! In Burg genießen wir ein Eis und eine Tasse Kaffee. Von Burg aus folgen wir der Spree nach Peitz. Dort haben wir ein Zimmer in einem einfachen Hotel gebucht. Wir genießen eine warme Dusche und fahren am frühen Abend in den Ort um eine Kleinigkeit zu essen.Den Rest des Abends schauen wir einen Film.

26.10 Peitz – Cottbus – Berlin (36km)

Nach dem wir ausgeschlafen haben packen wir unsere Sachen zusammen und fahren an den Fischteichen, die leider teilweise abgelassen sind, vorbei an den alten Tagebau Cottbus Nord. Eine riesige Fläche wird dort renaturiert. Am südlichen Ufer gibt es einen Aussichtsturm. Man bekommt einen guten Überblick über den ehemaligen Tagebau. Vom zukünftigen Ostsee fahren wir weiter zum Fürst- Pückler-Park. Wir trinken eine Tasse Kaffee in der Sonne und fahren kreuz und quer durch den Park. Während des Kaffees haben wir uns entschieden mit dem nächsten Zug nach Berlin zu fahren. Wir können die Nacht bei meinem Cousin schlafen. Wir fahren also am frühen Nachmittag nach Berlin und radeln dann an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei nach Charlottenburg. Wir fahren durch den Tiergarten zum Mahnmal der ermordeten Juden, zum Potsdamer Platz und vorbei an der Nationalgalerie zum Kuhdamm. Von dort aus geht es dann nach Charlottenburg. Abends gehen wir gemeinsam zum Italiener.

27.10 Berlin (23km)

Nach einer kurzen Nacht brechen wir früh auf. Wir fahren zum Olympiastadion und kaufen uns ein Ticket für den Besuch des Geländes. Wir schauen uns alles genau an. Am späten Nachmittag brechen wir wieder auf. Wir schauen uns noch ein wenig auf den hinetr dem Stadion liegenden Trainingsstätten um. Anschließend fahren wir nur wenige Kilometer weiter auf den Teufelsberg. Dort besichtigen wir die ehemalige Abhöranlage und schauen uns die Streetart an. Wir essen noch eine Kleinigkeit und fahren dann zurück zum Kuhdamm, vorbei am Schloss Belvue zum Reichstag. es bleibt uns noch etwas Zeit bis unser Zug uns zurück in die Löwenstadt bringt.

Fazit: Das Wetter Ende Oktober war bombastisch! Der Spreewald mit seinen vielen Kanälen und dem tollen bunten Herbstlaub hat mir sehr gut gefallen. Insgesamt ein sehr schöner Radweg. Wir hätten aber einen Tag mehr im Spreewald verbringen sollen. Wir kommen wieder – nächstes Mal starten wir an der Quelle!

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